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Mein Weg zu einer neuen Spiritualität

4. Januar 2025

Mein Weg zu einer neuen Spiritualität

Was ist Spiritualität für dich? Und würdest du dich als spirituellen Menschen bezeichnen?

Gerade ist die Zeit der Raunächte. Es ist das dritte Jahr in Folge, dass ich mich bewusst mit dieser Zeit des Jahres verbinde und sie mit verschiedenen Ritualen begehe. Die Qualität hat sich allerdings gewandelt: Im ersten Jahr wirkte das Schreiben von Wünschen auf 13 Zettel und das Verbrennen dieser Wünsche Nacht für Nacht noch eher mechanisch. Dieses Jahr spüre ich die tiefere Qualität und Bedeutung der „Raunächte“ und „Portaltage“ deutlicher. Die Stille durchdringt mich mehr und ich merke, dass der transpersonale Raum näher ist, greifbarer ist. Die „geistige Welt“ ist näher, als das sonst im Jahr der Fall ist.

Wie lebst du Spiritualität? Spielt die Zeit der Raunächte eine Rolle für dich?

Wenn du 100 verschiedenen Menschen die Frage stellst, was Spiritualität für sie bedeutet, wirst du mit ziemlicher Sicherheit 100 verschiedene Antworten bekommen. In unserer Gesellschaft – gerade in den postmodernen Kreisen – ist Spiritualität etwas zutiefst individuelles. Es fehlen attraktive, zeitgemäße Systeme, in die unser individuelles spirituelles Suchen angemessen eingebettet ist. Und so bewegen wir uns in einer Welt voller Puzzlestücke, aus denen wir versuchen, unser eigenes (spirituelles) Weltbild zusammenzubasteln. Viele Menschen, denen ich in den letzten Jahren begegnet bin, befinden sich auf spiritueller Suche. Auch ich gehöre zu ihnen – und möchte mit dir meine Erfahrung und hilfreiche Wege zur Entwicklung einer eigenen „neuen Spiritualität“ teilen.

Spiritualität ist wichtig!

Ich stelle diese These einfach mal frech in den Raum. Vielleicht stimmst du ihr intuitiv zu, vielleicht ziehst du skeptisch die Augenbrauen hoch. Warum?

Für mich sind spirituelle Perspektiven solche, die über mich und das materiell greifbare hinausgehen. Spiritualität bezieht sich auf den transpersonalen Raum. Auf das, was größer ist als Ich, größer auch als Ich und Du.

Wir brauchen Spiritualität, weil wir nur durch ihren Einbezug unsere großen und tiefergehenden Fragen auf eine befriedigende Art und Weise beantworten können: Warum bin ich hier? Was ist der Sinn meiner Existenz und der Sinn von Existenz überhaupt? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was ist Bewusstsein?

Gerade in der westlichen Welt folgt der Mainstream der Gesellschaft einem Weltbild des materiellen Monismus: Nur das materielle, sichtbare, greifbare zählt – alles andere ist nicht wahr. Diese kalte Perspektive lässt uns zu denkenden Fleischklöpschen in einem unbelebten, zufälligen Universum werden – zu einem Unfall der Evolution.

Ich persönlich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es jenseits der von außen beobachtbaren Wirklichkeit tiefere, weitgehendere Wahrheiten gibt. Ich kann dadurch einen tieferen Sinn in der menschlichen Existenz und in der Welt, wie sie ist, sehen. Mein Leben ist reicher und vielfältiger geworden, meine Wahrnehmung tiefer und vollständiger.

Deinen eigenen spirituellen Weg finden ist wichtig!

Einen bewussten spirituellen Weg gehe ich seit einigen Jahren. Zuvor habe ich mich lange als Agnostiker bezeichnet – ich hielt also die Frage nach der Existenz von etwas Höherem für irrelevant. Nach und nach kam ich (vor allem über Seminare) mit immer mehr Menschen in Kontakt, die ich heute als spirituell angebunden bezeichnen würde. Das Erleben und die Perspektiven dieser Menschen und die Erfahrungen, die ich in von ihnen geleiteten Räumen machen durfte, haben mich nach und nach für meinen eigenen spirituellen Weg geöffnet.

Diesen eigenen Weg zu finden ist wichtig. Im Mainstream unserer Gesellschaft werden spirituelle Perspektiven auf die Realität abgelehnt. Das sorgt – neben der Verflachung der Perspektiven und der damit verbundenen Kälte und Einseitigkeit – auch für eine Stagnation unserer vertikalen Entwicklung, wenn wir diesem Monismus folgen. Die Entwicklung hin zu mehr Komplexität und höheren Perspektiven kommt irgendwann nicht mehr ohne spirituelle (bzw. subtilere) Perspektiven aus.

Quellen, Praktiken und Perspektiven von Spiritualität

Die nachfolgenden Praktiken, Quellen und Perspektiven unterstützen mich auf meinem spirituellen Weg und ich halte sie auch für universell hilfreich. Nimm es als Inspiration. Letztendlich sind es die eigenen Erfahrungen, die wirklich zählen:

Ein Integraler Bezugsrahmen

Es ist gut, die eigene spirituelle Suche in einen möglichst ganzheitlichen Bezugsrahmen einzubetten. Mir hat die integrale Theorie sehr geholfen, die vielen verschiedenen Puzzlestücke (spirituelle Systeme, Praktiken, Ansichten) in einen größeren Rahmen einordnen zu können. Dadurch kann ich besser entscheiden, was ein „guter Weg“ für mich ist. Die Integrale Lebenspraxis wiederum hilft als Rahmen für das eigene Praktizieren.

Auseinandersetzung mit spirituellen Lehrern und Mystikern

Ich habe viel von verschiedenen spirituellen Lehrern gelernt und schätze die neuen Perspektiven, die sie für mich geöffnet haben. (z.B. Veit Lindau, Astral Doorway auf Youtube, Teal Swan, Eckhart Tolle, Osho, Sadghuru, Thomas Hübl). Wichtig ist dabei, dass du alle Informationen und Ansichten dieser Lehrer in deiner eigenen Erfahrung prüfst und niemandem blind folgst. Ein guter spiritueller Lehrer wird dir auch empfehlen, genau das zu tun.

Den Geist still werden lassen

Lerne Meditation. Praktiziere regelmäßig, möglichst täglich. Wenn du den Geist still werden lassen kannst, kannst du dich leichter für die transpersonalen Aspekte unseres Daseins öffnen. Und es gibt noch viele weitere positive Nebeneffekte. Tatsächlich pflegen fast alle Menschen, die in ihrer spirituellen Entwicklungslinie fortgeschrittener sind, irgendeine Form von Meditationspraxis.

Channelings: Besondere transpersonale, höhere Botschaften

Während ich vor einigen Jahren Channelings noch für Humbug hielt, sehe ich heute ihren Wert und ihre Wahrheit. „Gespräche mit Gott“ ist ein Klassiker in der spirituellen Literatur und hat mir viele wertvolle Perspektiven auf mich und den Sinn meines Daseins gegeben. Der RA-Kontakt ist ein weiteres qualitativ sehr hochwertiges Channeling – hier empfiehlt es sich aber, mit der Sekundärliteratur anzufangen, da die Texte selbst herausfordernd zu lesen sind.

Rituale und Jahreskreisfeste feiern

Viele Menschen, die auf ihrer spirituellen Suche vorangehen, lehnen das Christentum und seine Feste und Rituale, das die westliche Spiritualität über sehr lange Zeit geprägt hat, ab. Jahreskreisfeste und ihre Rituale schließen an unsere sehr frühen kulturellen Wurzeln an und können ein guter Weg sein, sich mit natürlichen Zyklen und ihrer spirituellen Kraft zu verbinden und diese für sich zu nutzen. Das Feiern und Gestalten von Ritualen ist essentieller Bestandteil der menschlichen Natur und auch für den eigenen spirituellen Weg wichtig – wenn die „alten“ Rituale und Feste nicht mehr stimmig sind, braucht es neue (oder wiederentdeckte, wie die Raunächte).

Forschen mit erweiterten Bewusstseinszuständen

Erweiterte Bewusstseinszustände werden auch als „holotrope Erfahrungen“ bezeichnet. Sie lassen uns erfahren, dass wir mehr sind als ein kleines, materielles Ich. Seit tausenden von Jahren suchen und erleben Menschen holotrope Erfahrungen und sie sind und waren Teil von spirituellen Praktiken auf der ganzen Welt.

Ich selbst habe nachhaltig prägende Erfahrungen durch holotrope Zustände gemacht. Zugänge sind z.B. Trance, Ecstatic Dance, Holotropes Atmen und die Arbeit mit Psychedelika.

Systemische Aufstellungen und Ahnenarbeit

Systemische Aufstellungen sind ein idealer Erfahrungsraum für transpersonale Perspektiven. Du machst darin Erfahrungen, die sich nicht komplett mit dem Verstand erklären lassen – und siehst sie als „wahr“ bestätigt. In tiefergehenden Aufstellungen tauchen z.B. oft Ahnen auf, zu denen, obwohl lange verstorben, noch tiefe und bedeutsame Verbindungen bestehen. Du erfährst, dass du in ein tieferes Netz des Lebens eingebunden bist und diese Verbindungen fortbestehen. Heute ist es für mich Teil meiner spirituellen Praxis, immer wieder Kontakt zu meinen Ahnen aufzunehmen und sie unterstützend in meinem Rücken zu spüren.

Gemeinschaft und Kontakt zu Gleichgesinnten

Einer unserer Werte als Gemeinschaft ist „gelebte Spiritualität“. Wir sind eine gemeinsam forschende Gruppe – jeder für sich, aber auch gemeinsam entwickeln und entdecken wir, wie wir Spiritualität in der heutigen Zeit leben möchten. Es ist sehr empfehlenswert und ungemein bereichernd, sich eine Gruppe oder Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu suchen.

Fazit

Spiritualität ist wichtig. Einen eigenen spirituellen Weg zu finden ist wichtig. Nur du kannst sagen, was Spiritualität für dich ist und nur du kannst die Erfahrung machen, was für dich bei spirituellen Konzepten und Praktiken funktioniert.

Wir als Gemeinschaft forschen an einer neuen, zeitgemäßen Spiritualität, die zu uns und unserem Kulturkreis passt. Folge uns weiter, wenn du Lust hast unseren Weg damit tiefer kennenzulernen.

Was funktioniert für dich? Wo stehst du in deiner eigenen Forschung? Teile deine Erfahrungen mit uns und kommentiere den Artikel in unserem Telegram-Kanal!

Literaturempfehlungen

  • Ken Wilber, Terry Patten, Adam Leonard, Marco Morelli: Integrale Lebenspraxis: Das Buch führt praktisch orientiert in das integrale Modell ein und geht auch ausführlich auf spirituelle Praxis ein.
  • Ken Wilber: Integrale Spiritualität: Ein tiefergehender Klassiker zur integralen Theorie im Zusammenhang mit Spiritualität
  • Neale Donald Walsh: Gespräche mit Gott: Ein berührendes, sehr empfehlenswertes und die eigene Perspektive liebevoll erweiterndes spirituelles Standardwerk

von Markus

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