“Du musst nur auf dein Herz hören.” Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört? In Filmen, von Gute-Laune-Influencern oder wohlmeinenden Freunden. Aber wie geht das eigentlich? Wie können wir überhaupt unser Herz „hören“?
Die Intelligenz des Herzens
Auf unser Herz zu hören, ist mehr als eine Metapher. Tatsächlich hat das Herz als Organ einige Funktionen, die über das Pumpen von Blut hinausgehen. Unser Herz ist von einem eigenen Neuronen-Netzwerk umgeben – es besitzt also ein eigenes Nervensystem. Es produziert außerdem Hormone, die auf das Gehirn einwirken und es so mit Informationen versorgt. Zudem erzeugt es ein elektromagnetisches Feld, das den ganzen Körper umgibt. Dieses Feld ist in der Lage emotionale Informationen aufzunehmen und abzugeben. Das Herz verfügt also über eine eigenständige Intelligenz.
Übungen für eine starke Herzintelligenz
Es gibt verschiedene Übungen, um die Intelligenz des Herzens zu stärken und bewusster wahrzunehmen. Eine davon ist das Erzeugen eines Zustands der Herzkoheränz.
Was ist Herzkoheränz?
Herzkoheränz bedeutet, dass dein Herz in einem regelmäßigen Rhythmus schlägt und mit anderen wichtigen Systemen in deinem Körper – wie Atmung und Puls – im Einklang ist. Je gestresster wir sind, desto weniger schlägt unser Herz kohärent mit diesen Systemen. Eine gute Herzkoheränz dagegen reguliert dein Nervensystem und wirkt sich positiv auf deine körperliche, geistige und emotionale Gesundheit aus. Sie hilft dir, Stress besser zu bewältigen und erhöht deine emotionale Kapazität.
Eine einfache Übung: Die 5-5-5-Atmung
Deine Herzkoheränz kannst du indirekt über deine Atmung beeinflussen. Eine einfache Methode ist die 5-5-5-Atmung:
- Atme für 5 Minuten bewusst in deinen Bauchraum.
- Atme 5 Sekunden ruhig durch die Nase ein.
- Atme 5 Sekunden durch den Mund aus.
Dieser gleichmäßige Rhythmus unterstützt dein Herz dabei, kohärent zu schlagen, dein ganzes Sytem in Einklang zu bringen und erzeugt einen Zustand innerer Balance.
Wie können wir hören was unser Herz zu sagen hat?
Aus diesem Zustand der inneren Balance können wir weitergehen. Um einen Zugang zum Herzraum zu bekommen, können wir über unsere Körperempfindungen gehen.
Wie fühlt es sich in deiner Brust an? Leer und kalt? Eng und unter Druck? Warm und weich? Tut etwas weh? Oder strahlt ein Wohlgefühl aus meinem Herzraum?
Oft sorgt schon ein einfaches Wahrnehmen, Annehmen und „damit-da-sein“, dass sich das sanfte Gefühl einer Offenheit einstellen kann. Wir dürfen unseren Körperempfindungen und den Botschaften, die sie für uns haben vertrauen.
„Ein offenes Herz ist die Eintrittskarte für die tiefen Verbindungen, die wir uns wünschen.“
Fazit
Unser Herz ist mehr als nur eine mechanische Pumpe – es besitzt eine eigene Intelligenz und kann uns wertvolle Hinweise geben. Wenn wir lernen, es bewusst wahrzunehmen und mit Übungen wie der Herzkoheränz zu stärken, können wir nicht nur stressresistenter werden, sondern auch tiefere Verbindungen zu uns selbst und anderen aufbauen.